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Frühling, 1901: Frostig wat es in den Wintermonaten des Jahres 1901 in Europa geworden. Berichte vom Auslaufen britischer und italienischer Flottenverbände hatten den Kontinent in Aufregung versetzt. "Interessen wahren", "Freie Staaten Unterstützung garantieren", klang es aus parlamentarischen wie aristokratischen Kehlen. Der deutsche Kaiser unterdessen zog einsam seine Bahnen in der eiskalten Spree. Adjutanten und Lakaien hackten Im Angesicht ihres Schweißes des Kaiseres Bahn frei. "Wenn Sie wissen wollen was ich gedenke zu tun, mein lieber Hindenburg, ich gedenke mit etwas Käse zu beginnen und danach dann Stockfisch oder Hering." "...und für den Gaumen einen Spätburgunder, mein Kaiser?", trug der Feldmarschall im Ruderboot paddelnd an. "Beim Vaterland, NEIN!" Erschrocken unterbrach Hindenburg seine preußische genaue Schlagfrequenz. "Von dem Burgunder nur die ersten Trauben, so früh wie möglich aus dem Jahr. Für den leichten Happen, den ER sich vorstelle wäre ein Bier doch eher das Richtige." Schnaupte der wellenschlagende Kaiser. "Nun Hindenburg ihr habt somit eure Befehle. Eilt schnell und sendet Kunde nach Petersburg, dass dem Familientreffen in Malmö von seiner Seite nichts im Wege stehe." "... und lasse er den italienischen Gesandten wissen, dass jeder noch so mickrige Milizionär am Stadtrand Bolognas einen Barbarossa-Feldzug nach sich zöge..." Hindenburg setzte Kurs gen Kurfüstendamm, während seine Majestät einsam seine Bahnen zog. |
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Frühling, 1901: Man konnte die Nervosität in den Straßen Wiens und Budapests förmlich riechen. Die Volksseele kochte über die Ereignisse auf dem Balkan. "Den Serben müsse Beine gemacht werden" hörte man vielerorts. Die Eliten und der Generalstab konnten sich dieser Stimmung nicht entziehen. Nach langen Diskussionen zwischen Sozialreformern, die von den Militärs gerne als Sozialromantiker diffarmiert wurden und dem Generalstab entschied sich die Donaumonarchie zu einer Politik der Stärke. "Wir sind eine Großmacht und so müssen wir uns auch verhalten", so beschrieb es der Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf. Desweiteren war er der Meinung, man müsse sich unbedingt der Rückendeckung Berlins vergewissern, bevor eine Generalmobilmachung vollzogen wird. Ein Gesandter wurde in den hohen Norden geschickt, um sich Russlands Neutralität zu vergewissern. Bestenfalls würde der Zar ein Verbündeter, da die Gerüchte besagen, dass der Sultan eine massive Aufrüstung im Schwarzen Meer mit englischer Hilfe betreibt. Nebenbei befohl Franz Joseph eine Delegation zum italienischen König zu schicken, in der Hoffnung einen "Deal" auszuhandeln, wie er immer zu sagen pflegte. So waren es angespannte Tage in Zentraleuropa. Aber nicht nur dort, denn die nächste Krise könnte sich in Marokko ereignen. |
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Frühling, 1901: "Trinke er aus und trage dann erneut sein Anliegen vor", salutierte der deutsche Kaiser vor dem österreichischen Gesandten und hielt diesem eine Maß gefüllt mit klarstem Wasser unter die Nase, so berichten Anwesende von der Begegnung in Tanneberg, wo eine deutsch-russische Delegation über Kohlekonzessionen verhandelte. Der Österreicher so die einhellige Meinung soll das Maß in nicht mal zwei Schluck geleert haben, worauf der deutsche Kaiser anerkennend brummelte: "Wenn ihr so an der Front durchzieht, wie beim leeren dieser Maß Wodka, dann solltet wir euch möglicherweise gewähren wonach ihr trachtet." Der kaiserliche Medizinalrat vom Reiern wurde neben dem dillierenden Gesandten die Botschaft mitgegeben, dass man erst Taten sehen wolle, bevor man in ein gemeinsames Bett steige. |
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Frühling, 1901: Unterdessen in einem kleinen gallischen Dorf freute sich der dortige Bürgermeister, den britischen Premier zu Gast begrüßen zu dürfen. Hocherfreut, so sagte er, sei man darüber, dass Frankreich und Großbritannien in diesem nahenden Konflikt Seite an Seite stünden. Der Ministerpräsident lasse sich entschuldigen, er habe in dringenden Geschäften mit Deutschland und Frankreich zu tun, doch man werde die britischen Anliegen selbstverständlich weitertragen. Der britische Premier lobte das hervorragende Essen, insbesondere den sehr würzigen Fisch. Die Abreise der britischen Delegation war für den Folgetag geplant, doch aufgrund einer Fischvergiftung verschob sich die Abfahrt für eine Weile, sodass ein direktes Gespräch mit dem französischen Präsidenten doch noch möglich wurde. | |
Frühling, 1901: Die Franzosen, so lässt der Präsident verlauten, von je her bekannt für Speis und Trank, sind erfreut von den Besuch und werden alles unternehmen um das Unwohlsein, angeblich durch den Fisch erzeugt, zu lindern. Um dies zu zu ermögliche wäre freier Fischfang sehr von Nöten, ohne Störung frei See, sozusagen, wodurch Kost und Logie frei zu Buche stehen würde, wodurch auch weiteres Unwholsein verhindert werden würde. |